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Drastische Folgen der Corona-Krise für den Flughafen Basel-Mulhouse

So wenig wurde seit dem Bau des Flughafens Basel-Mulhouse noch nie geflogen. Der Passagierverkehr ist in den letzten zwei Monaten praktisch stillgestanden. Ein Lichtblick war die Fracht, die sich im ersten Quartal 2020 ähnlich entwickelte wie im Vorjahr. Dabei gab es sogar Phasen, in denen die Vollfrachtflüge leicht zunahmen. Dies hatte mit einer hoch geschnellten Nachfrage nach Hygienegütern in der Schweiz und dem grenznahen Ausland zu tun. Es wurden Millionen von Gesichtsmasken nach Basel eingeflogen. Dazu kamen Sanitätsflüge mit Patienten als Folge der überlasteten Spitäler im Elsass.

Statt 9,1 wie im 2019 nur 1,9 Millionen Passagiere fürs 2020 prognostiziert

Die Prognose für dieses Jahr ist laut den Aussagen des Flughafendirektors Matthias Suhr ernüchternd: «Das Worst-Case-Szenario sieht vor, dass wir bei den Passagierzahlen einen Verlust von bis zu 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen werden». Das entspricht einer kumulierten Zahl von rund 1,9 Millionen Passagieren im 2020. 2019 hatte der Flughafen mit 9,1 Millionen Passagieren einen neuen Rekord erreicht. Der Flughafen rechnet aktuell nur mit einer langsamen Erholung. Der Verkehr und damit der Umsatz werden sich kaum vor 2023 auf das Niveau von vor der Krise erholen. Das sind nicht nur schlechte Nachrichten für den EuroAirport, sondern auch für die Region Basel - insbesondere auch für Kongressveranstalter, die Gastronomie und die Hotellerie.

Ab Juli plant EasyJet wieder 50 Destinationen anzufliegen

Eine erste Belebung war ab Mitte Juni bemerkbar, als die Schweiz, Frankreich und Deutschland ihre coronabedingten Grenzkontrollen aufhoben. Ab Juli plant EasyJet bis zu 50 Destinationen ab Basel anzufliegen. Laut EasyJet werden die Flieger aber nur starten, wenn sie zu mindestens 60 Prozent ausgelastet sind.

Sicherung der Liquidität rückt in den Fokus des EAPs

Auf Grund dieses dramatischen Geschäftsrückgangs hat die Sicherung einer ausreichenden Liquidität oberste Priorität für den EuroAirport. Der Flughafen setzt dabei alles daran, diese schwierige Zeit ohne staatliche Unterstützung zu meistern. Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Pandemie reduziert der EuroAirport das

Investitionsbudget 2020 auf ein Fünftel der ursprünglich geplanten Investitionen. Mit Kurzarbeit werden die Personalkosten reduziert. Zudem wurde ein Anstellungsstopp beschlossen.


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