Alliance GloBâle im Interview mit David Degen, Verwaltungsratspräsident der FC Basel Holding AG und Vizepräsident der FC Basel 1893 AG, zur gesellschaftlichen Bedeutung des FCB für die Region und dem Stellenwert des EuroAirports für den Fussballclub.
Quelle: Zur Verfügung gestellt / David Degen.
Was sind Ihre Ziele für das laufende Jahr?
Wir wollen konsequent da weitermachen, wo wir bei der Club-Übernahme im Mai 2021 angefangen haben: Den FCB wirtschaftlich nachhaltig auf gesunde Beine stellen und gleichzeitig mit attraktivem, offensivem und dominantem Fussball die Menschen in der Region begeistern. Mit diesen Rahmenbedingungen wollen wir Nachwuchstalente fördern, sportlich erfolgreich sein und möglichst viele Fans ins Joggeli bewegen.
Welche gesellschaftliche Bedeutung hat der FCB aus Ihrer Warte für die Region Basel?
Eine sehr grosse. Die Menschen der Region Basel sind seit jeher dem FCB zugewandt, was ich schon als Spieler enorm schätzte und wovon wir auch jetzt als Clubführung sehr profitieren. Es ist eine riesige Freude, sich für etwas einzusetzen, das derart stark mit Emotionen verbunden ist und die Leute dermassen bewegt. Der FCB hat aufgrund seiner reichhaltigen, bewegten und sportlich erfolgreichen Geschichte seinen fixen Platz in Basel – und in den Herzen enorm vieler Menschen in unserer Region.
In anderen Regionen der Schweiz haben Fussballclubs nicht diese Wichtigkeit, wie wir dies in unserer Region kennen: Wie erklären Sie sich die grosse Bedeutung des FCBs für die Menschen in unserer Region?
Der Vergleich ist schwierig, es gibt definitiv auch in anderen Regionen der Schweiz eine sehr starke Verbundenheit mit deren Fussballclubs. Beim FCB schwingt einfach immer die grosse Tradition des Vereins mit. Es gab die sehr erfolgreichen Ären mit den vielen Meistertiteln, hauptsächlich verteilt auf zwei längere Phasen; diese haben sicher mitgeholfen, der Stadt und der Region das rotblaue Virus nachhaltig einzuimpfen – es wird von Generation zu Generation weitergegeben. Aber auch die jahrelangen Durststrecken haben die Emotionen für den FCB nicht gebremst, eher im Gegenteil. Denn «Erfolg isch nid alles im Läbe», wie es ja so schön heisst.
Welche Rolle spielt eine gute internationale Anbindung der Region durch den EuroAirport für den Club und die Spieler?
Ein Flughafen verleiht einer Stadt immer eine gewisse Internationalität. Für unsere Region im Dreiländereck ist der EuroAirport diesbezüglich ein weiterer Pluspunkt. Sowohl die Stadt als auch der FCB sind durch den EuroAirport international hervorragend erschlossen, was die Attraktivität eines Besuchs für Touristen und Fans von ausländischen Gegnerclubs steigert. Und für unsere erste Mannschaft ist es sehr praktisch, für die internationalen Auswärtsspiele quasi vor der Joggeli-Haustüre abreisen zu können. Umso schöner ist es deshalb, dass aus der langjährigen guten Verbindung zwischen dem EuroAirport und dem FCB im Februar dieses Jahres eine Partnerschaft entstanden ist.
Kürzlich wurden Sie in diesem Newsletter mit den Worten zitiert: «Wir schätzen es immer sehr, bei Reisen an internationale Auswärtsspiele vom zuvorkommenden Service profitieren zu dürfen». Was haben Sie konkret damit gemeint?
Das Check-in, die Sicherheitskontrollen und das Boarding verlaufen immer reibungslos, so dass der FCB nie mit allzu viel Zeitreserve vor Ort sein muss. Dies ist möglich, weil alle Abläufe gut eingespielt sind und wir bei den Flughafen-Mitarbeitenden auf Goodwill und viele freundliche und lachende Gesichter stossen. So ist das Reisen angenehm und wir können uns entspannt auf das jeweilige internationale Auswärtsspiel konzentrieren.
Sie haben einen Wunsch offen an den EuroAirport. Wie lautet dieser?
Weiter so! Wir freuen uns, wenn der EuroAirport für die Menschen der Region weiterhin ein «Tor zur Welt» und für Auswärtige ein «Tor in die Region» bleibt – und dies im Idealfall auf möglichst nachhaltige und umweltfreundliche Weise.
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