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EuroAirport: Französische Präfektur gibt grünes Licht für Bahnanbindung

Der EuroAirport ist eine Schlüsselinfrastruktur im trinationalen Wirtschaftsraum. Die Préfecture du Haut-Rhin hat die geplante Bahnanbindung des Flughafens Mitte März für gemeinnützig erklärt und damit grünes Licht für die nächsten Planungsschritte gegeben. Die Handelskammern im Dreiland begrüssen diesen wichtigen Entscheid zugunsten eines grenzüberschreitenden und leistungsfähigen S-Bahn-Systems.



Der EuroAirport ist die wichtigste grenzüberschreitende Infrastruktur im Dreiländereck. Über 100'000 Tonnen hochwertige Güter werden über den Flughafen jährlich umgeschlagen. Mehr als neun Millionen Passagiere nutzten ihn vor der Pandemie als Tor zur Welt. Bislang ist der Flughafen einzig mit Bus und Auto erreichbar. Für die Handelskammer beider Basel, die Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee sowie die Chambre de commerce et d’industrie Alsace Eurométropole ist die Gemeinnützigkeitserklärung der Préfecture du Haut-Rhin ein klares Bekenntnis zu einer starken und leistungsfähigen trinationalen S-Bahn im Dreiland. Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich kürzlich im Gespräch mit dem französischen Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari anlässlich eines EU-Verkehrsministertreffens für die Bahnanbindung des EuroAirport ausgesprochen.


«Die trinationale Region Basel ist auf eine optimale Erreichbarkeit für Menschen und Güter angewiesen. Der Entscheid trägt nicht nur einem steigenden Mobilitätsbedürfnis, sondern auch der florierenden Wirtschaft im Dreiland Rechnung und wird den Wachstumsperspektiven dieser zentralen Verkehrsdrehscheibe gerecht», betont Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel. Dass der Beschluss ohne weitere Auflagen gefasst wurde, zeige den hohen Stellenwert und Nutzen für die Öffentlichkeit und die gesamte Region.



Wichtiger Schritt für S-Bahn-Ausbau


Das Bauvorhaben schafft bis 2030 eine direkte S-Bahn-Verbindung vom EuroAirport zum Bahnhof SBB und verbindet den Flughafen via TER-Regionalverbindungen ebenfalls mit den Städten Mulhouse, Colmar und Strasbourg im Elsass. «Die Bahnanbindung des EuroAirport ist wesentlich, um die S-Bahn auch im französischen Teil der trinationalen Agglomeration zu entwickeln. Durch den Anschluss wird der öffentliche Verkehr vom Südelsass bis in die Nordwestschweiz mit schnellen, direkten und komfortablen Bahnverbindungen deutlich verbessert und auch die Anreise für Pendlerinnen und Pendler zum Flughafen erheblich erleichtert», weiss Dr. Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt Handelskammer beider Basel.


Verlagerung von Strasse auf Schiene


Von der grenzüberschneidenden Verbindung durch die Agglomeration profitieren Unternehmen ebenso wie Grenzgängerinnen und Grenzgänger, Flugpassagiere sowie Mitarbeitende der Betriebe des Flughafengeländes. «Auch für Südbaden hat der EuroAirport und seine Schienenanbindung eine strategische Bedeutung, sowohl für den Tourismus als auch für Geschäftsreisende. Als nächstgelegener großer Flughafen ist er unser Tor zur Welt», sagt Dr. Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer IHK Südlicher Oberrhein. Ein weiterer positiver Effekt: Über 30 Prozent aller Fahrten von Mitarbeitenden und Flugpassagieren werden von der Strasse auf die Schiene verlagert. Die Bahnanbindung nutzt damit nicht nur den peripheren Regionen, sondern erweist sich damit auch als nachhaltiges Mobilitätskonzept.



Weiterer Baustein des Herzstücks Basel


Nicht zuletzt ist der Entscheid auch ein Baustein des geforderten Herzstücks Basel. Dieses umfasst neben einer unterirdischen Verbindung vom Bahnhof SBB zum Badischen Bahnhof auch einen unterirdischen S-Bahn-Anschluss an den Bahnhof St. Johann mit weiterer Linienführung ins Elsass. Hinzu kommen Zulaufstrecken auf deutscher Seite ins Wiesental und entlang des Hochrheins. «Die Bahnanbindung ist damit weit mehr als ein Zubringer zum Flughafen: Sie ist ein zentraler Bestandteil eines leistungs- und zukunftsfähigen trinationalen S-Bahn-Konzepts, das die Regionen im Dreiland noch enger verbindet und weiter zusammenwachsen lässt», betont Dätwyler abschliessend.

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