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«Ein starker EuroAirport ist für uns wichtig.»

Interview mit Dr. Luc Schultheiss, CFO von Endress+Hauser

Wie wichtig ist der EuroAirport für die Unternehmen? Dr. Luc Schultheiss, CFO von Endress+Hauser, zeigt auf, dass ein gut funktionierender Flughafen für ein globaltätiges Unternehmen essenziell ist. Er verrät uns auch, was seine Wünsche zur Verbesserung des EuroAirports sind.



Wie wichtig ist ein starker EuroAirport für Endress+Hauser?


Für uns ist ein starker EuroAirport sehr bedeutend. Als in der Region Basel verwurzelte und global tätige Firmengruppe mit weltweit über 14’300 Mitarbeitenden schätzen wir die sehr gute Fluganbindung von Basel an wichtige europäische Zentren sowie an wichtige Drehkreuze hinsichtlich Interkontinentalflüge sehr.


Und welche Bedeutung hat er für den Personenflugverkehr?

Für uns ist das umfassende Angebot des EuroAirports sehr wichtig, da wir ein Drittel unserer Mitarbeitenden im Dreiland beschäftigen. Darunter sind viele zentrale Dienste mit globalen Aufgaben. Zudem haben wir grosse Produktionsstandorte nördlich und südlich von Basel – im Wiesental, in Reinach und in Cernay. Aber auch die europäischen Hauptstädte sind wichtige Destinationen für uns, da viele unserer Vertriebsgesellschaften dort ansässig sind.


Welche Rolle spielt der Frachtverkehr für Ihr Unternehmen?


Wir versuchen möglichst nicht die Luftfracht zu nutzen, da dies vergleichsweise sehr teuer ist. Wir haben einige Kunden in kritischen Branchen, die auf eine rasche Lieferung per Flugzeug angewiesen sind. Produktionen und Endmontagen haben wir weltweit verteilt – nach dem Motto «von der Region für die Region».


Und was ist die Rolle des EuroAirports im Frachtverkehr?


Der EuroAirport spielt im Frachtverkehr für uns nicht die gleich wichtige Rolle wie der Personenverkehr. Im Moment haben wir die Fracht in einem eigenen Sammelzentrum in der Nähe von Frankfurt zentralisiert. Aus diesem Grund hat sich der Flughafen Frankfurt kostenmässig als optimal erwiesen. Wir nutzen aber auch den Frachtverkehr ab Basel.


Welchen Einfluss hatten die coronabedingten Einschränkungen des Flugverkehrs auf Ihr Unternehmen?


Wir hatten als einer der ersten Arbeitgeber in der Region ein Reiseverbot für unsere Mitarbeitenden verhängt und haben daher früh den Personenflugverkehr nicht mehr genutzt. Bei der Fracht war etwas mehr Koordination nötig, da wir mit anderen Frachtunternehmen Verträge abschliessen mussten. Einzig mit dem Mumbai Airport hatten wir gewisse Probleme. Insgesamt konnten wir die logistischen Herausforderungen aber gut meistern.


Was sind Ihre Wünsche für die weitere Entwicklung des binationalen Flughafens?


Der grösste Wunsch ist die Realisierung des Bahnanschlusses, und zwar nicht nur von der Schweiz, sondern auch von der deutschen und französischen Seite aus. Am EuroAirport gibt es sicher Luft nach oben bezüglich der Wartezeit für das Gepäck und der Verpflegungssituation. Diese hat sich zwar in letzter Zeit bereits etwas verbessert. In Bezug auf europäische Destinationen sind wir sehr zufrieden mit dem Angebot. Natürlich würden wir uns Direktflüge in die USA wünschen. Da stellt sich aber natürlich die Frage, ob sich dies in der Realität auch tatsächlich rechnen würde.



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